Bücher
Michal Ajvaz: Die andere Stadt.
Aus dem Tschechischen von Veronika Siska.
Erscheint im September 2025. ISBN: 978-3-911524-02-5

In einem Prager Antiquariat kauft der Erzähler ein sonderbares Buch. Es ist in einer mysteriösen Schrift verfasst und scheint aus einer unbekannten, „anderen Stadt“ zu stammen, die sich in einer seltsamen Symbiose mit Prag befindet. Langsam dringt der Erzähler in diese Stadt ein, die sich irgendwo an den Rändern der Stadt und in den Schatten und Spiegelungen des Alltags, gleich- zeitig aber auch an bekannten Orten Prags befindet. Er versucht, den Sinn der Stadt zu verstehen und in ihr Zentrum, das vor ihm aber zu fliehen scheint, vorzudringen. Doch je tiefer er in die Geheimnisse dieser Stadt eintaucht, desto mehr geraten seine Überzeugungen,
Wahrnehmungen und seine Existenz ins Wanken.
Die andere Stadt ist eine faszinierende Mischung aus surrealer Erzählkunst, philosophischer Tiefe und mysteriösem Abenteuer. Ajvaz’ Roman stellt Fragen über das Wesen der Realität und lädt seine Leser ein, über die Oberfläche des Alltäglichen hinaus zu schauen. Wer mutig genug ist, sich auf diese Reise einzulassen, wird wohl nicht die andere Stadt finden – aber vielleicht sich selbst.
Michal Ajvaz (*1949) knüpft mit seinem Werk an die Prager deutsche Literatur wie Franz Kafka und Gustav Meyrink sowie an Alfred Kubin an, aber auch an tschechische Surrealisten. Er erhielt 2005 den Jaroslav Seifert Preis, 2012 den wichtigsten tschechischen Literaturpreis Magnesia litera sowie 2020 den Staatspreis für Literatur. Sein Werk wurde bislang in 24 Sprachen übersetzt.
Mattias Timander: Dein Wille im Wald.
Aus dem Schwedischen von Hanna Granz.
Erscheint im Oktober 2025. ISBN: 978-3-911524-00-1

Dein Wille im Wald erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der in einem abgelegenen Dorf im hohen Norden aufwächst – in einer Welt, in der alte Geschichten und noch ältere Loyalitäten alles bedeuten. Die Vergangenheit ist stets gegenwärtig, selbst wenn niemand mehr darüber spricht. Wer vor siebzig Jahren einen Grenzstein verrückt hat, ist heute noch verdächtig.
Heimlich entdeckt der Erzähler die Literatur – eine verborgene Leidenschaft, die ihn in die kulturellen Kreise der Großstadt führt. Doch auch dort stößt er auf ein Geflecht aus unausgesprochenen Regeln, Loyalitäten und altem Misstrauen. Zwischen Elchen, Wäldern und philosophischen Lektüren sucht er seinen Platz in einer Welt, die überall Dorf bleibt – ob im Norden oder in Stockholm.
Ein stiller, poetischer Roman über Herkunft, Zugehörigkeit und das Leben zwischen Schweigen und Sprache.